Stiftung Warentest prüft VPNs: Die Testergebnisse im Überblick

VPN Test Stiftung Warentest

VPNs bieten eine Möglichkeit, sicher und anonym im Internet zu surfen. Die Stiftung Warentest hat 14 VPN-Dienste unter die Lupe genommen, um herauszufinden, welche Anbieter den besten Schutz und die beste Leistung bieten.

Die Testergebnisse zeigen Stärken und Schwächen der verschiedenen Anbieter auf.

Stiftung Warentest: Die besten VPN-Anbieter im Test

Während NordVPN, Surfshark und Windscribe mit guten Werten im VPN Test der Stiftung Warentest glänzten, fielen andere wie VyprVPN und CyberGhost deutlich ab. Die Umgehung von Geoblocking funktionierte bei den meisten Anbietern gut, einige hatten jedoch Schwierigkeiten mit bestimmten Streaming-Diensten.

NordVPN
Surfshark
Windscribe
ExpressVPN
Gesamtnote 2,9 3,0 3,1 3,3
Preis 3,09 Euro 2,19 Euro 5,26 Euro 7,60 Euro
VPN-Server 6.484 3.200 500 3.200
Länder 111 100 63 105
Protokolle OpenVPN, NordLynx, IKEv2/IPsec OpenVPN, WireGuard, IKEv2/IPSec OpenVPN, IKEv2 & WireGuard OpenVPN, Lightway, IKEv2/IPSec & andere
Funktionen Split Tunneling, Bedrohungsschutz, Web-Blocker, Meshnet-Funktion uvm. Kill Switch, Split Tunneling, Bedrohungsschutz, Camouflage Modus uvm. Kill Switch, Split Tunneling, Web-Blocker Kill Switch, Split Tunneling, Bedrohungsschutz, Camouflage Modus uvm.
VPN-Software Windows, Mac, Linux, Android, iOS, Router, Smart-TV, Fire TV uvm. Windows, Mac, Linux, Android, iOS, Router, Smart-TV uvm. Windows, Mac, Linux, Android, iOS, Router, Smart-TV uvm. Windows, Mac, Linux, Android, iOS, Router, Smart-TV, Fire TV uvm.
Verbindungen gleichzeitig 10 unbegrenzt 10 8
Geld-zurück-Garantie 30 Tage 30 Tage 3 Tage 30 Tage

NordVPN: Die erste Wahl für anspruchsvolle VPN-Nutzer

NordVPN

NordVPN konnte sich an die Spitze setzen. Der Anbieter überzeugte vor allem durch sehr gute Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit. NordVPN bietet Zugriff auf knapp 6.500 Server in 111 Ländern und ermöglicht die gleichzeitige Nutzung auf bis zu sechs Geräten. Besonders positiv fielen die erfolgreichen Tests zur Umgehung von Geoblocking und Zensur auf. Zudem bietet der Dienst wichtige Sicherheitsfunktionen wie einen Kill Switch für Windows und Android.

Trotz des guten Gesamtergebnisses gab es auch bei NordVPN Kritikpunkte. So wurden „gravierende“ Mängel in der Datenschutzerklärung und „sehr deutliche“ Mängel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen festgestellt. Dies ist allerdings ein Problem, das alle getesteten Anbieter betrifft.

Mit einem Preis ab 3,09 Euro pro Monat (bei Jahresabonnement) positioniert sich NordVPN im mittleren Preissegment der getesteten Anbieter. Angesichts der gebotenen Leistung kann dies als gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bezeichnet werden.


(nordvpn.com)

Surfshark: Unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis

Surfshark

Surfshark VPN erreichte im Test der Stiftung Warentest den zweiten Platz mit der Gesamtnote „Befriedigend (3,0)“. Der Anbieter zeichnet sich besonders durch sein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis aus.

Mit einem Preis von nur 2,06 Euro pro Monat ist Surfshark der günstigste Anbieter unter den Top 3. Surfshark bietet die Möglichkeit, den Dienst auf einer unbegrenzten Anzahl von Geräten gleichzeitig zu nutzen – ideal für Familien oder Nutzer mit mehreren Geräten, da nicht für jedes Gerät ein separates Abo abgeschlossen werden muss.

Im Bereich „Schnelligkeit und Zuverlässigkeit“ erhält Surfshark die Note „gut (1,7)“. Mit Servern in 100 Ländern bietet Surfshark eine breite geographische Abdeckung. Obwohl die Gesamtzahl der Server mit 3200 geringer ist als bei NordVPN, sollte dies für die meisten Nutzer mehr als ausreichend sein.

Im Test zeigte Surfshark gute Fähigkeiten bei der Umgehung von Geoblocking und Zensur. Der Dienst ermöglichte den Zugriff auf beliebte Streaming-Dienste wie BBC iPlayer und HBO Max, hatte aber Schwierigkeiten mit ESPN+.


(surfshark.com)

Windscribe: Die Überraschung im VPN-Test

Windscribe

Windscribe erreichte mit der Gesamtnote „Befriedigend (3,1)“ den dritten Platz. Als weniger bekannter Anbieter konnte Windscribe damit überraschen. Im Test zeigte Windscribe eine gute Geschwindigkeit und gute Performance bei der Umgehung von Geoblocking und Zensur, vergleichbar mit den beiden besser platzierten Anbietern.

Erwähnenswert ist der kostenlose Tarif. Dieser bietet zwar nur einen eingeschränkten Funktionsumfang, ermöglicht es den Nutzern aber, den Dienst ohne finanzielles Risiko auszuprobieren.

Windscribe bietet Server in 63 Ländern an, was eine gute geografische Abdeckung darstellt. Mit ca. 500 Servern ist die Gesamtzahl der Server jedoch deutlich geringer als bei den beiden besser platzierten Konkurrenten..

PrivateVPN: Der am schlechtesten bewertete VPN-Anbieter

Der am schlechtesten bewertete VPN-Anbieter im Test der Stiftung Warentest war PrivateVPN. Dieser Dienst erhielt als einziger die Gesamtnote „Mangelhaft (5,0)“ und lag damit deutlich hinter der Konkurrenz.

PrivateVPN mit Sitz in Schweden zeigte in mehreren kritischen Bereichen erhebliche Schwächen. Besonders alarmierend war die Bewertung im Bereich „Schutz persönlicher Daten“, wo der Dienst die schlechtest mögliche Note „Mangelhaft (5,0)“ erhielt. Dies deutet auf gravierende Sicherheitsmängel hin, die das Vertrauen der Nutzer in den Schutz ihrer Privatsphäre stark untergraben.

Neben den Sicherheitsproblemen zeigte PrivateVPN auch in anderen Bereichen Schwächen. So wurde die Vielseitigkeit des Angebots nur mit „ausreichend (4,4)“ bewertet, was auf ein im Vergleich zur Konkurrenz eingeschränktes Funktionsangebot hindeutet.

Technisch top, rechtlich flop: Die Kluft bei VPN-Diensten

Trotz guter technischer Leistungen erhielt kein Anbieter die Note „gut“. Grund dafür waren vor allem Mängel bei den Datenschutzerklärungen und den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Die meisten Anbieter boten diese wichtigen Dokumente nur in englischer Sprache an, was nach deutschem Recht problematisch ist. Auch die wenigen deutschsprachigen AGB wiesen inhaltliche Mängel auf.

Browser-VPNs als Alternative?

Die getesteten Browser Brave und Opera mit integrierter VPN-Funktion konnten nicht überzeugen. Sie bieten im Vergleich zu spezialisierten VPN-Diensten nur einen eingeschränkten Schutz und Funktionsumfang. Während Opera kostenlos ist und sich zum Ausprobieren eignet, ist Brave für die gebotene Leistung relativ teuer.

Häufige Fragen zum VPN Test

Was ist ein VPN und warum brauche ich es?

Ein VPN (Virtual Private Network) verschlüsselt Ihren Datenverkehr im Internet und leitet ihn über eigene Server um. Das schützt Ihre Privatsphäre, erhöht die Sicherheit beim Surfen in öffentlichen WLANs und ermöglicht die Umgehung von Geoblocking.

Welche Kriterien wurden bei der Bewertung berücksichtigt?

Im Mittelpunkt der Untersuchung standen Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit, die mit einer Gewichtung von 35 Prozent in die Gesamtbewertung einflossen. Dabei wurde nicht nur die reine Surfgeschwindigkeit gemessen, sondern auch die Fähigkeit der Dienste, Geoblocking und Zensurmaßnahmen zu umgehen.

Ebenso wichtig war der Schutz persönlicher Daten, der ebenfalls mit 35 Prozent gewichtet wurde. Hier untersuchten die Tester die Verschlüsselung des Datenverkehrs, den Schutz vor Datenlecks und die Sicherheit der Nutzerkonten.

Die Einrichtung und der Betrieb der VPN-Dienste flossen mit 15 Prozent in die Bewertung ein, wobei besonderes Augenmerk auf die Benutzerfreundlichkeit und die Qualität der Hilfefunktionen gelegt wurde. Ebenfalls mit 15 Prozent wurde die Vielseitigkeit des Angebots berücksichtigt, darunter die unterstützten Plattformen und Zusatzfunktionen wie Werbeblocker.

Obwohl nicht direkt in die Gesamtnote eingeflossen, wurden auch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Anbieter einer eingehenden rechtlichen Prüfung unterzogen. Mängel in diesem Bereich konnten zu Abwertungen führen, was bei vielen Anbietern der Fall war und letztlich dazu führte, dass kein Dienst die Gesamtnote „gut“ erreichen konnte.

Welche VPN-Dienste haben im Test am besten abgeschnitten?

NordVPN und Surfshark VPN schnitten im Test am besten ab. Beide erhielten die Gesamtnote „befriedigend“ (2,9 bzw. 3,0).

Warum erhielten die besten VPN-Dienste nur ein „Befriedigend“ als Gesamturteil?

Trotz guter technischer Leistungen gab es bei vielen Diensten Punktabzüge aufgrund von Mängeln in den Datenschutzerklärungen und Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Dies führte zu schlechteren Gesamtbewertungen.

Was kostet ein guter VPN-Dienst?

Gute VPN-Dienste gibt es bereits ab ca. 2-5 Euro pro Monat für längere Laufzeiten. Bei kurzen Laufzeiten von einem Monat liegen die Preise meist zwischen 10 und 15 Euro.

Welcher VPN-Dienst bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis?

Surfshark VPN bietet mit einem Preis ab 2,06 Euro pro Monat und guten Testergebnissen ein sehr attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis.

Welche VPN-Dienste bieten unbegrenzte Gerätenutzung?

Surfshark VPN und ZenMate VPN erlauben die gleichzeitige Nutzung auf einer unbegrenzten Anzahl von Geräten.

Gibt es bei den getesteten Diensten kostenlose VPN-Optionen?

Ja, einige Anbieter wie Windscribe, CyberGhost VPN und ProtonVPN bieten kostenlose Tarife an, allerdings mit eingeschränkter Funktionalität.

Wird meine Internetverbindung durch ein VPN langsamer?

Ein VPN kann die Verbindung etwas verlangsamen, gute Anbieter halten dies aber in Grenzen. Für normales Surfen und Streaming reicht die Geschwindigkeit in der Regel aus.

Rene Hifinger
René Hifinger
René Hifinger ist IT-Sicherheitsexperte. Seine Schwerpunkte liegen in der Analyse von Sicherheitsprotokollen, der Grundlagenforschung im Bereich Verschlüsselungstechnologien und der Bekämpfung von Malware. René Hifinger ist Autor zahlreicher Fachartikel und Publikationen zu diesen Themen.

3 Kommentare

  1. Ich wollte kurz meine ersten Eindrücke von NordVPN mitteilen. Habe mir den Dienst vor kurzem zugelegt und bin echt positiv überrascht!

    Als erstes fand ich es super, dass die ganze App auf Deutsch ist. Hatte vorher ein paar Reviews gelesen, die meinten, das wäre nicht der Fall – aber bei mir läuft alles auf Deutsch.

    Die PC-App ist auch sehr übersichtlich. Selbst für einen VPN-Neuling wie mich war alles leicht zu verstehen. Kein Stress mit kompliziertem Technikkram. Hab dann direkt mit Quick Connect losgelegt und auch Server manuell ausgewählt. Ging alles butterweich und super schnell.

    Was die Geschwindigkeit angeht – ehrlich gesagt hab ich keinen Unterschied gemerkt. Okay, ich hab jetzt keine Benchmarks gemacht oder so, aber beim normalen Surfen und Streamen lief alles wie immer.

    Bis jetzt bin ich wirklich zufrieden. Klar, ich muss das Ganze noch länger testen, auch auf Handy und Tablet. Aber der erste Eindruck ist echt super!

  2. Ich nutze seit 4 Monaten ExpressVPN. Im Großen und Ganzen macht ExpressVPN seinen Job, aber es gibt einen Haken, der mich wirklich nervt. Wenn man so was wie CoD spielen will, muss man das Spiel und das BattleNet durch ’ne Whitelist jagen, damit’s läuft. Kein Problem, dachte ich, dafür gibt’s ja Split-Tunneling.

    Aber jetzt kommt’s: Sobald man diese Whitelist-Funktion für einzelne Apps nutzt, fängt der Spaß an. Plötzlich meckern einige P2P-Applikationen und verweigern einfach die Verbindung.

    Ich meine, hallo? Das ist doch genau das Gegenteil von dem, was ein VPN machen soll! Wo ist da der Sinn? Das frustriert mich wirklich, weil ich dachte, ich hätte mit Expressvpn eine solide Lösung gefunden.

    Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht oder kennt vielleicht sogar einen Workaround?

  3. Ich bin vor kurzem von Express VPN zu Surfshark gewechselt und bin wirklich positiv überrascht! Die Verbindungen sind deutlich besser und stabiler als bei meinem alten Anbieter. Ich habe die App sowohl auf meinem Android-Handy als auch auf meinem Fire TV laufen und bisher läuft alles wie am Schnürchen – keine Abstürze, nichts.

    Bei den Verbindungsprotokollen hat man die Qual der Wahl: OpenVPN (UDP und TCP), IKEv2, Shadowsocks und Wireguard stehen zur Verfügung. Ich persönlich empfinde Wireguard als sehr schnell.

    Ein nettes Extra ist der eingebaute Werbeblocker. Der macht beim Streamen richtig was her und blockt die nervige Werbung auf einigen Portalen. Und für alle, die gerne mit standortbasierten Apps spielen: Es gibt sogar eine GPS-Fake-Funktion.

    Aber das Beste kommt noch: Es gibt keine Begrenzung der Verbindungen! Ich kann problemlos 10 Geräte gleichzeitig benutzen, ohne dass mir jemand auf die Finger haut. Das ist wirklich ein Vorteil gegenüber vielen anderen Anbietern.

    Alles in allem bin ich mit dem Wechsel zu Surfshark sehr zufrieden. Es läuft einfach rund und bietet mehr als ich erwartet hatte. Falls jemand über einen Wechsel nachdenkt – ich kann Surfshark nur empfehlen!

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